Spielmobil Uster: Beitrag zum Jahresbericht 2016
Freitagnachmittag, es regnet und ist kalt. Um eine Feuerschale sitzen 15 Kinder, weitere 15 turnen irgendwo in der Landihalle, vier Mädchen sitzen in einer Ecke und kichern und dazwischen weitere Kinder die basteln. Die einzigen die irgendwie keine richtige Funktion haben, sind die vereinzelt anwesenden Eltern, die zur Abwechslung einfach mal nichts tun.
Immer wieder kommen Kinder zum Spielmobilteam, fragen nach wie lange es nun gehen wird, bis das Spielmobil wieder in den Stadtpark kommt. Es ist der letzte Tag der Saison und es gilt Abschied zu nehmen, der Winterschlaf kommt in kürze. Es ist spürbar, dass sich über den Sommer Vertrauen aufgebaut hat. Die vier Mädchen die zuvor noch gekichert haben, wohl die ältesten hier, kommen schon seit Jahren immer wieder vorbei.
Das Spielmobil ist für viele Kinder ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt. Das Spielmobil ist ein Ort, an dem sich die Fantasie entfalten kann, es ist ein Ort, an dem Geborgenheit erlebt wird und es ist ein Ort, an dem wichtige Schritte in ein selbständiges Leben gemacht werden. Nicht nur hier im Stadtpark, sondern an vielen weiteren Standorten in Uster werden die Kinder vom Spielmobil besucht.
Kinder können lange Strecken nicht einfach alleine zurücklegen, dicht befahrene Strassen sind Grenzen, die nur schwer überwunden werden können. Das Spielmobil kommt vorbei, es kommt auch an einem verregneten und kalten Tag wie heute. Es kommt bestimmt auch wieder im nächsten Jahr.
Ich möchte mich herzliche für die wunderbare Arbeit bedanken und freue mich schon jetzt auf den Saisonstart im nächsten Jahr.
Andreas Wyss
Leiter Soziokultur Stadt Uster