Eigenverantwortung und Soziale Nachhaltigkeit in der Sozialpolitik
Datum
6. August 2012
Schlagwörter
Eigenverantwortung Forschung Nachhaltigkeit
Die vorliegende Arbeit diskutiert die Frage, wie sich das Zusammenspiel von individuellen Fähigkeiten und sozialpolitisch zur Verfügung gestellten Möglichkeiten in Bezug auf Eigenverantwortung und Soziale Nachhaltigkeit in Lebensverläufen von Menschen zeigt, die im Kanton Solothurn sozialstaatliche Leistungen beziehen oder bezogen haben.
Mittels der sozialwissenschaftlichen Forschungsmethode der Grounded Theory wird eine Heuristik – basierend auf den theoretischen Zugängen des Capability Approaches und auf einem vagen Verständnis von Sozialer Nachhaltigkeit – zu einer Theorie von Eigenverantwortung und Sozialer Nachhaltigkeit entwickelt.
Die Haupterkenntnis dieser Arbeit ist, dass Menschen von sich aus im Rahmen ihrer Freiheit Eigenverantwortung wahrnehmen. Ein allfälliges Scheitern ist nicht auf zu wenig oder nicht vorhandene Eigenverantwortung zurückzuführen, sondern korrespondiert mit einer Einschränkung der Verwirklichungschancen. Verwirklichungschancen ihrerseits bedeuten Freiheit und diese Freiheit führt zu einer Eigenverantwortung, die in der Verwirklichung eines guten Lebens mündet und somit sozial nachhaltig ist. Je umfassender das Zusammenspiel von individuellen Fähigkeiten und sozialpolitisch zur Verfügung gestellten Möglichkeiten gestaltet ist, desto eher kann Eigenverantwortung vom Individuum so wahrgenommen werden, dass sie zu einem guten Leben führt und somit sozial nachhaltig ist.
Projektgruppe: Shirin Azali, Dagmar Bucher, Jasmin Delabays, Ruth Freiermuth, Ursula Hellmüller, Valentina Sala, Magdalena Seibl, Beatrice Städeli, Andreas Wyss
Hintergrund: Forschungsprojekt im Rahmen des Masterstudiengangs Soziale Innovation an der Hochschule für Soziale Arbeit. Gestaltung praxisorientierter Forschungsprozesse (Forschungswerkstatt MA09 / FS2012 ) Eingereicht bei: Prof. Dr. Peter Sommerfeld und Prof. Dr. Edgar Baumgartner |